Welt der Maya
Mythos und Magie vergangener Zeiten
Vor 3000 Jahren entstanden überall in Mittelamerika Siedlungen der Maya. Von ihren erstaunlichen Kenntnissen der Mathematik, Astronomie und Architektur zeugen bis heute imposante Bauten in der ganzen Region.
Das Gebiet der Maya verteilt sich heute auf fünf Länder. Neben Mexiko sind es Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Maya ausgestorben sind. Heute leben noch etwa sechs Millionen Nachfahren der Maya in Zentralmerika. Die meisten von ihnen leben in Armut, ihr Leben wird aber immer noch von alten Traditionen und Ritualen bestimmt. |
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Vorklassische Zeit
Die ältesten Funde, die den Maya zugeordnet werden, sind auf eine Zeit um etwa 2000 vor Christus datiert. Damals betrieben Menschen auf dem Gebiet des heutigen Belize bereits seit mehreren Jahrhunderten Ackerbau. Woher diese Kultur kam, ist bis heute nicht geklärt. Die meisten Forscher glauben, dass die indigenen Völker Amerikas asiatischen Ursprungs sind und über die Behringsstraße zwischen Alaska und Sibirien eingwandert sind. Erste Tempelbauten der Maya sollen etwa um 500 vor Christus entstanden sein. Diese Frühzeit der Maya-Kultur wird meist als "vorklassische Zeit" bezeichnet. Klassische Zeit
Die Blütezeit der Maya, auch "klassische Zeit" genannt, lag zwischen 400 und 900 nach Christus. Aus dieser Epoche stammen große Maya-Städte wie Chichén Itzá, Yaxchilán und Palenque. Diese Städte hatten für die damalige Zeit eine enorme Größe, zehntausende Menschen sollen dort gelebt haben. Zur selben Zeit waren Orte wie Paris und London waren noch kleine Dörfer. Die klassische Zeit ist die bekannteste Periode in der Maya-Kultur, weil in ihr all jene Prunkbauten entstanden, die heute noch in Mittelamerika Forscher und Touristen zutiefst faszinieren. |
Postklassische Zeit
Die "postklassische Zeit" ist die Periode von etwa 900 bis 1500 nach Christus. Bis heute ist nicht bekannt, was genau zum Ende der "klassischen Zeit" geführt hat. In etwa um 900 verschwand nach und nach ein Großteil der Bevölkerung, und die prächtigen Städte wurden verlassen. Die verbliebenen Maya änderten ihre Architektur, große Tempel oder Prunkbauten wurden nicht mehr errichtet. Spanische Konquista und Kolonialzeit
1511 landeten 13 spanische Schiffbrüchige auf Yucatán, wo zu diesem Zeitpunkt 16 unabhängige Fürstentümer existierten. Als Hernán Cortés 1519 Yucatán erreichte, lebten nur noch zwei der Männer. Einer der Überlebenden, Gerónimo de Aguilar, zog mit Cortés weiter nach Mexiko und half ihm als Übersetzer. Der andere Überlebende, Gonzalo Guerrero, wollte weiter mit den Maya leben und kämpfte später mit ihnen gegen die Spanier. In den ersten dreißig Jahren gelang es trotz blutiger Kriege den Spaniern nicht, die Maya zu unterwerfen. Erst durch diplomatische Bemühungen danach war ihnen Erfolg beschieden. Am Ende der Eroberung waren die Spanier Herrscher über das Maya-Gebiet... weite Landstriche, die durch Kriege und Seuchen weitgehend entvölkert waren. |