Río Lagartos, Yucatán
An der windigen Nordküste der Halbinsel Yucatán liegt der kleine Ort Río Lagartos („Fluss der Alligatoren“). Eine spanische Expedition unter Francisco Hernandez hielt im Jahr 1517 die nahe Lagune irrtümlicherweise für eine Flussmündung und versuchte, dort Trinkwasser zu gewinnen. Ihrer Begegnung mit den vielen Krokodilen verdankt der Ort seinen heutigen Namen.
Das kleine Fischerdorf rühmt sich, die größte Flamingo-Kolonie in ganz Mexiko zu beherbergen. Im April und Mai gibt es hier die meisten Flamingos, bis zu 18.000 Vögel leben zu dieser Jahreszeit in der Lagune. Ab Juni sieht man die ersten grauen Flamingo-Küken, die mit dem Fortschreiten des Sommers in riesigen Schwärmen auftreten. Den Herbst und Winter verbringen die meisten Flamingos aber in Celestún. |
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Río Lagartos liegt im Naturschutzgebiet Reserva de la Biosfera Ría Lagartos. Eine Ría ist ein Mangrovensee mit jahreszeitlich stark wechselndem Salzgehalt. Weil es auf der Halbinsel keine oberirdischen Flüsse gibt, wird sie von unterirdischen Flüssen und Quellen gespeist. Während der Trockenzeit drückt das Meerwasser in die Lagune. Die Ría Lagartos ist 50 km lang und ist vom Meer nur durch einen schmalen Sandstreifen getrennt.
Die von Mangrovensümpfen gesäumte Lagune bietet etwa 395 Vogelarten ein Zuhause, ebenso wie einer stattlichen Anzahl von Krokodilen, denen der Ort seinen Namen verdankt. Zu finden sind neben den berühmten Flamingos viele seltene Reiherarten und Ibisse, etwa 50 Säugetierarten und 100 verschiedene Reptilien und Wasserschildkröten. Zwei Arten von Meeresschildkröten legen ihre Eier am Strand ab. Bootsfahrten zur Vogelbeobachtung werden überall angeboten, die Preise sind verhandelbar.
Die Maya nannten diesen Ort Holkobén und nutzten ihn als Zwischenstopp auf dem Weg nach Las Coloradas, einer seichten Zone weiter östlich in der breiten Lagune, wohin sie zur Salzgewinnung reisten. Der Name „Las Coloradas“ („die Vielfarbigen“) mag daher rühren, dass das Wasser in den Salzlagunen durch ein Zusammenspiel von Mikroorganismen aus dem Meer und dem hohen Salzgehalt eine spektakuläre rosa Farbe annimmt.
Etwa einen Kilometer östlich der Ortschaft liegt am Ende der Uferstrasse eine kleine Süßwasserquelle („Ojo de Agua“), wo man heute auch schwimmen kann. Während der Trockenzeit ist das Wasser sehr schön klar, und es gibt auch ein recht gutes Restaurant für eine kleine Stärkung nach dem Schwimmen. Einen Strand gibt es nur auf der langen Sandbank, die die Lagune vom Meer trennt. Du kannst Dich von einem Boot hinbringen lassen, es gibt dort aber nichts außer viel weißen Sand und wenig Schatten.
Rio Lagartos ist ein kleiner Ort – die meisten Einwohner wissen nichts von Straßennamen, und es gibt wenig Beschilderung. Die Strasse, die in den Ort führt, ist die von Norden nach Süden verlaufende Calle 10, die an der Wasserfront des Malecón endet. In Río Lagartos gibt es keine Geldautomaten, und die meisten Lokale und Unterkünfte akzeptieren keine Kreditkarten – es macht also Sinn, Dich für einen Besuch mit ausreichend Bargeld auszustatten.
In Río Lagartos ist meistens nicht viel los. Wenn Du während der Woche kommst, ist es sogar möglich, dass Du gar keine anderen Touristen triffst. Zu Weihnachten, Ostern und während der Ferien kann es aber recht voll werden. Dann ist alles ein bisschen teurer, und für ein Zimmer wäre eine Reservierung hilfreich.
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